Wer ist Jake Bohner? In meiner Muttersprache würde ich es mit den folgenden Worten formulieren: „A serious old yogi who's there to help. Whose whole life has pretty much been about this spiritual path.“
Meine ersten Berührungspunkte mit Buddhismus und östlicher Philosophie hatte ich Ende der 80er Jahre in den USA bei Anti-Krieg-Demos, im Rahmen eines Philosophie Kurses an der Uni und als mir am Esalen-Institut in Kalifornien ein Buch über yogische Philosophie in die Hände fiel.
1992 direkt nach der Uni, arbeitete ich als Sonderschullehrer und begann gleichzeitig, mich tiefgreifender mit Yoga, Meditation und Buddhismus zu beschäftigen. Ich war gerade nach San Francisco gezogen, das damals noch als die Hauptstadt des „New Age” (Esoterik) galt. Irgendwie landeten hier seit den Anfängen der Hippie-Bewegung alle Menschen die in irgendeiner Weise „spirituell suchend”, „auf dem Weg” waren ... „on the path”.
Ich hatte das unglaubliche Privileg, so viele beeindruckende Lehrer*innen noch in kleinen Gruppen live erleben zu können – einfach, weil sie alle zu der Zeit in San Francisco lehrten: Stephen Levine, Jack Kornfield, Ram Das, Thich Nhat Hanh, Ma Jay, Sogyal Rinpoche und andere. Und 1995 hatte ich das Glück, meiner Guru Gangaji zu begegnen, die seit unserer ersten Begegnung immer meine Hauptlehrerin geblieben ist.
Nachdem es mir gelungen war, meinen Studienkredit abzuzahlen, das war 1999, kaufte ich ein One-Way-Ticket nach Indien – und bin ganze sieben Jahre in Asien geblieben, u.a. mit längeren Aufenthalten in buddhistischen Klöstern und indischen Ashrams. Es ist eine intensive Zeit des Studierens und Praktizierens gewesen.
Nach Hamburg kam ich im Jahr 2006, als ich ursprünglich nur als Gastlehrer eingeladen worden war – ich bin geblieben. Zunächst pendelte ich viele Jahre noch zwischen Deutschland und Dänemark, da ich auch in Aarhus traditionelle Mysore-Ashtanga-Klassen hatte.
Seit 12 Jahren lebe ich nun auf einem Hof in den Vierlanden. Nach meiner täglichen Yoga-Praxis bin ich häufig auf dem Trecker oder bei der Obstbaumpflege zu finden – immer in Begleitung meiner Katze Lily.
Ashtanga gilt als die physisch am herausforderndste Yoga-Form. Neben der manchmal extremen Körperlichkeit einiger Asanas, ist meine Praxis immer ein integraler Bestandteil meines spirituellen Weges gewesen. Mit den “Werkzeugen“ des Yoga schuf ich mir selbst einen Raum, um viele Fragen zu ergründen, die mich bereits seit meiner Jugend beschäftigten: Was ist Leben? Was ist Bewusstsein? What is Consciousness? What is Awareness? Worum geht es im Leben? Was ist mein wahres Selbst? Who am I?
Gute Gesundheit, Fitness, Flexibilität, Kraft und weniger Stress sind wunderbare Nebeneffekte einer Yogapraxis. Aber wenn ich eine Botschaft habe, dann ist es diese: Es gibt darüber hinaus einen tieferen, größeren Möglichkeitsraum innerhalb des Yogas – unabhängig davon, aus welcher Intention heraus Menschen mit dem Üben begonnen haben oder aus welchem Grund sie gegenwärtig praktizieren.
Alle Methoden, ob Asanas, Meditation, Pranayama oder Chanten, sind mentale Praktiken, die dazu dienen, unseren Fokus zu verbessern. Diese Übungen ermöglichen es uns, eine neue Beziehung zu unseren Gedanken, Emotionen und allen geistigen Aktivitäten zu entwickeln. Durch die Praxis wird der Geist in seiner Fähigkeit gestärkt – sich hinzugeben, sich zurückzunehmen und sich selbst zu beobachten.
Es kann die größte Entdeckungsreise eines Lebens sein. Solange der Atem im Körper ist, ist es nie zu spät, um damit anzufangen – und ich bin sehr gerne da, um dich auf diesem Weg zu begleiten und zu unterstützen.
© 2023 by Jason Bohner, Downward Cat Yoga
© 2023 by Jason Bohner, Downward Cat Yoga